Schnittblumen: Kann man sie einpflanzen?

Der prächtige Blumenstrauß ist ein Klassiker. Als Geschenk. Als Dankeschön. Als Dekoration. Doch manchmal mögen Menschen das Blühen von Pflanzen, die aus dem Erdreich wachsen und gedeihen, mehr. Sie schätzen es, wenn die Blumen im Erdreich verwurzelt sind. Ganz natürlich eben. Andere Blumenfreunde interessiert es auch, ob Schnittblumen nach dem Welken noch verwertbare Teile aufweisen, die man eingräbt, um neue Pflanzen anzusäen. Der Grund: Sie möchten den Strauß nach dem Verblühen nicht wegwerfen.

Dieser Beitrag beschreibt, ob man Blumen auch nach dem Abschneiden noch einpflanzen kann und was man dabei umsetzen sollte. Jetzt weiterlesen, dann als Hobbyflorist durchstarten!

Wurzeln: das A und O des Pflanzprojekts

Die frohe Botschaft rund um das Revival von Schnittblumen schon vorab: Ja, Schnittblumen kann man tatsächlich einpflanzen. Garantie, ob die ehemalige Pracht ein neues Wachstum ansetzt, gibt es aber nicht. Das Wichtigste, wenn Sie ein eigenes „Projekt Blumenrecycling“ starten: Wurzeln, Wurzeln, Wurzeln. Denn durch die Verwurzelung erhalten die Blumen aus dem Boden die Nährstoffe, die sie benötigen, um auszutreiben, Blätter und Blüten auszubilden. Auch die Wasserversorgung erfolgt durch das Ansaugen, das aus den Wurzeln so etwas wie den Strohhalm der Pflanzen macht. Das bedeutet: Sorgen Sie zunächst dafür, dass die Stiele neue Wurzeln bekommen.

Frische Pflanzen nehmen!

Wie wir oben schon angedeutet haben, möchten manche Blumenfreunde nach dem Verblühen noch etwas aus dem Strauß machen. Das funktioniert nicht. Denn um den natürlichen Vorgang des Auftreibens anzukurbeln, müssen Blumenfreunde handeln, wenn die Schnittblumen noch frisch sind. Erst dann besitzen sie noch funktionsfähige Strukturen, die das Wurzelwachstum anregen. Schneiden Sie von solchen Schnittblumen ein etwa handbreites Stück ab, das zwei Blattknoten oder mehr umfasst. Der Schnitt erfolgt schräg (Winkel von 45 Grad) und zwar direkt unter dem untersten Knoten. Dieser sollte dann von Blättern und Blüten sorgfältig befreit werden.

Wurzelwachstum pushen!

Um das Wurzelwachstum anzukurbeln, ist ein Aktivator wichtig. Er bietet der Pflanze die erforderlichen Stoffe. Einen solchen Aktivator führen Floristen und Gartenmärkte. Sie können das aber auch ganz biologisch selbst herstellen. Schälen Sie von grünen Triebe von Weiden die Rinde ab und erstellen Sie einen Sud. Das Bewurzelungshormon tritt dann aus und macht aus dem Weidenwasser den perfekten Wurzelaktivator. Wichtig: Kein heißes Wasser einsetzen, um das Wurzelhormon nicht durch Hitze auszuschalten. Nach 24 Stunden ist Ihr selbstgemachter Wurzelbooster fertig. Gut gemacht!

Richtig pflanzen

Das untere Ende der abgeschnittenen Schnittblumen darf nun ein Hormonbad – ob fertiges Produkt oder Weidenwasser – genießen. Nach dem Eintauchen erfolgt das Stecken. Ideal: ein lockerer Boden, den Sie konsequent befeuchten. Die Erde sollte nicht fest sein, um den feinen Wurzeln das Wachstum zu erleichtern. Durch den Einsatz einer Haube – ein Stück Plastiktüte genügt – erzeugen Sie ein feuchtwarmes Klima, das die Stecklinge lieben. Nach spätestens drei Wochen strecken sie die Wurzeln nach draußen.

Übrigens …

während die Stecklinge Wurzeln schlagen, verlängern Sie die Haltbarkeit der Vasenblumen ebenfalls durch clevere Tricks. Fügen Sie dem Vasenwasser Zucker und Apfelessig zu (je 1 Löffel pro Liter) oder nutzen Sie das Frischhaltemittel unserer raffinierten Phylokarte. Das weckt jetzt Ihre Neugier? Wir beraten Sie kostenlos!