Wie lassen sich Blüten für lange Zeit haltbar machen?

Die Blütenpracht von Schnittblumen oder auch Gartenpflanzen ist in der Regel nur von kurzer Dauer. Normalerweise werden die einzelnen Blüten sehr schnell welk. Es gibt jedoch einige Methoden, um die Haltbarkeit zu verlängern, indem man sie konserviert, die wir in diesem Beitrag vorstellen möchten. Dazu zählen:

  • Glycerin
  • Silica-/Kieselgel oder Trockensalz
  • Wachs
  • Backofen

Wichtig ist, dass Sie mit dem Haltbarmachen direkt nach dem Schneiden der Blüten beginnen, wenn ihr Aussehen am schönsten ist.

Glycerin

Zu den gängigsten Substanzen für die Konservierung gehört Glycerin. Es handelt sich dabei um einen Zuckeralkohol, der in Apotheken und Drogerien erhältlich ist und sehr viel Feuchtigkeit binden kann. Außerdem benötigen Sie handwarmes Wasser (37 °C bis 38 °C) und eine Vase. Bei dieser Konservierungsform bleiben die ursprünglichen Farben gut erhalten.

Vorgehensweise:

  • Mischen Sie ein Teil Glycerin mit zwei Teilen Wasser und geben Sie die Lösung in die Vase.
  • Schneiden Sie die Stiele schräg an und stellen Sie die Blumen einen bis vier Tage in die Flüssigkeit.
  • Wenn sich auf den Blütenblättern kleine Tröpfchen bilden, ist die Konservierung abgeschlossen.
  • Sie können den Strauß dann noch kopfüber aufhängen und an der Luft weiter trocknen lassen.
  • Falls Sie nur die Blüten aufbewahren möchten, schneiden Sie jetzt die Stiele ganz ab.

Silica-/Kieselgel oder Trockensalz

Silicagel kann in Pulverform genauso genutzt werden wie Trockensalz. Die Blüten sollten nicht allzu feucht sein. Zur besseren Handhabung belassen Sie zunächst einige Zentimeter Stiel an den Blüten. Außer dem Trockenmaterial benötigen Sie einen verschließbaren Behälter, beispielsweise eine Gefrierdose aus Kunststoff.

Vorgehensweise:

  • Füllen Sie das Trocknungsmittel einige Zentimeter hoch in den Behälter.
  • Legen Sie die Blüten so darauf, dass sie sich nicht berühren.
  • Lassen Sie nun Silicagel oder Trockensalz vorsichtig darüber rieseln, bis die Blüten vollständig damit bedeckt sind.
  • Verschließen Sie den Behälter und stellen Sie ihn je nach Art der Blumen für drei bis sieben Tage an einen warmen und trockenen Platz.
  • Um das Gel oder Salz wiederzuverwenden, trocknen Sie es langsam im Backofen bei 80 °C bis 120 °C.

Wachs

Für die Konservierungsmethode mit Wachs benötigen Sie weiße Kerzen oder Kerzenreste, einen Topf für ein Wasserbad sowie ein hitzebeständiges Gefäß, beispielsweise ein altes Glas oder eine Blechdose. Belassen Sie einige Zentimeter Stiel an den Blüten.

Vorgehensweise:

  • Erhitzen Sie das Wasser im Topf und lassen Sie das Wachs in dem zweiten Gefäß schmelzen. Die Temperatur sollte nicht mehr als 60 °C betragen.
  • Tauchen Sie die Blüten kopfüber vorsichtig in die flüssige Wachsmasse und lassen Sie sie danach kurz abtropfen.
  • Zum Trocknen legen Sie die Blüten auf ein Stück Zeitungspapier oder ein Tablett mit einer glatten Oberfläche.

Backofen

Die Trocknung im Backofen erfolgt bei niedrigen Temperaturen. Sie benötigen ein Backblech und am besten etwas Sand oder Backpapier

Vorgehensweise:

  • Heizen Sie den Backofen auf 40 °C bis 60 °C vor.
  • Geben Sie den Sand oder das Backpapier auf das Blech und verteilen Sie die Blüten, ohne dass sie sich berühren.
  • Je nach Art der Pflanzen dauert der Prozess vier bis sieben Stunden.

Optimaler Zeitpunkt zum Trocknen und geeignete Blumen

Die Blüten sollten noch möglichst frisch und nicht welk oder verblasst sein, damit sie nach dem Trocknen möglichst intensiv in den ursprünglichen Farben erstrahlen. Übrigens können Sie Ihre Schnittblumen länger frisch halten, wenn Sie ins Blumenwasser eine Phylokarte geben. An den Vorgehensweisen beim Trocknen ändert sich dadurch nichts.

Für die Konservierung eignen sich alle Arten von Strohblumen, Hortensien, Rosen, Astern, Nelken, Lavendel, Heidekraut, Schleierkraut und ähnliche Blüten. Blumen, die sehr viel Feuchtigkeit benötigen – wie zum Beispiel Tulpen und Lilien – sind hingegen ungeeignet.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Experimentieren!